(Photo by Hayley Maxwell)
Ich bin ein Riesenfan von Notizbüchern und ein bisschen süchtig nach Schreibsachen (nur ein bisschen. Ein klitzekleines bisschen). Schöne Schreibwaren sind etwas, das mir Freude bereitet. Und tatsächlich liegen diese Dinger dann bei mir nicht nur rum, sondern sind alle im Einsatz. Hier verrate ich dir, welche Notizbücher ich habe, wie ich sie fülle, und meine Tipps bezüglich Schreibmaterialien.
Bevor wir beginnen, noch ein Gedanke zum Thema Schreibmaterial allgemein:
Viele Menschen lieben schöne Notizbücher und nutzen sie regelmäßig. Manche fühlen sich von diesen Dingen aber eher gestresst als motiviert – so ein hübsches, eventuell auch teures Büchlein erweckt Ehrfurcht und beim inneren Kritiker schnell den Gedanken: „Da darf ich jetzt aber nur ganz tolle, intelligente Dinge reinschreiben“. Für manche Schreibenden funktioniert es besser, einfach einen Collegeblock zu nehmen. So machen sie sich keinen Druck. Wir sind alle unterschiedlich und ticken diesbezüglich anders. Und das ist völlig in Ordnung!
Willst du grundsätzlich ein schönes Notizbuch nutzen, fühlst dich aber von der Optik eingeschüchtert, kannst du es natürlich auch radikaler machen: Ich habe mittlerweile schon von zwei Seiten den Tipp gehört, die erste Seite eines ganz neuen Notizbuchs (oder Kalenders) so wild wie möglich vollzukritzeln und herumzuschmieren. Das bricht dann sozusagen den Bann, und du bist frei, auch den Rest vollzuschreiben. Probier einfach aus, was für dich gut funktioniert!
1) Mein modulares Notizbuch für jeden Tag
Neben den obligatorischen Dingen wie Geldbörse, Handy und Schlüssel brauche ich folgende Schreib-Dinge unbedingt in meiner Tasche: Zumindest einen guten Stift, einen Kalender und ein Notizheft für jeden Tag. Bei mir ist das ein rotes, modulares Lederjournal von paper republic, das ich immer mit dabei habe und sehr liebe. Dort habe ich meinen Kalender, ein Notizheft für alles, was mir tagsüber in der Arbeit so unterkommt. Es hat auch Fächer für lose Blätter, Visitenkarten oder Stifte.
Hier findest du die Produkte von paper republic!
2) Mitschriften für Kurse, Seminare und Tutorials
Ich schreibe gerne alles mit, was ich lerne, am liebsten händisch. Warum händisches Schreiben auch in unserer digitalen Welt wichtig ist und wie Handschrift und Hirn verbunden sind, kannst du in vielen wissenschaftlichen Artikeln (z.B. über Google Scholar) und beispielsweise hier nachlesen.
Hübsche Collegeblöcke und ausgefallene Schreibhefte gibt es unter anderem hier:
3) Projektbezogene Notizen
Für mich hat es sich bewährt, für jedes längere Projekt ein dünneres Notizbuch für meine projektbezogenen Ideen und Gesprächsnotizen zu haben. So geht nichts verloren und ich muss nicht in unzähligen Büchern und Dateien nach meinen Informationen suchen. Derzeit nutze ich die Leuchtturm Softcover in A5 für diesen Zweck. Generell schreibe ich fast immer auf A5 oder sehr ähnlichen (Sonder-)Größen. Dieses Format passt gut in jede Tasche (auch in meine kleinste Handtasche), ist aber trotzdem groß genug, um übersichtliche Notizen oder Skizzen zu machen. Auch hier entwickelt fast jede(r) Schreibende mit der Zeit eine eigene Vorliebe.
4) Visual Diary
Wenn du in deinem Tagebuch auch mit verschiedenen Materialien zeichnen, malen, kleben und kleckern möchtest, empfiehlt sich ein Buch mit Aquarellpapier.
Diese gibt es beispielsweise in mehreren Formaten von Hahnemühle. Auf Pinterest, Youtube und in diesem Buch findest du Inspirationen für Visual Diary-Techniken.
5) Das klassische Tagebuch
Auch so eines habe ich noch, wobei ich zugegebenermaßen aktuell lieber mit visual diaries arbeite. Mein Tagebuch ist also eher ein Wochen- oder Monatsbuch; dennoch möchte ich es nicht missen. Derzeit verwende ich dafür die Leuchtkraft-Sonderedition von Leuchtturm, da mir die hübschen Blautöne in Kombination mit den besonderen Worten so gut gefallen.
6) Reisetagebuch
Reisen und Schreiben – was ist naheliegender, als diese beiden wunderschönen Aktivitäten zu verbinden? In einem Reisetagebuch finden nicht nur meine Texte, sondern auch Dinge wie Polaroidfotos oder Eintrittskarten aus dem besuchten Land Platz. Eine klassische Wahl sind hier die Traveler's Notebooks, die ebenfalls modular und austauschbar sind. Hier gibt es bei den refills auch unterschiedliche Papierqualitäten wie craft paper oder Aquarellpapier.
7) Lesejournal
Ich lese sehr viel und habe vor kurzem einen kleinen Buchclub ins Leben gerufen. So viel Freude mir das Lesen macht, so sehr merke ich auch, wie schnell ich Details von gelesenen Büchern vergesse, wenn ich sie nicht aufschreibe oder schriftlich darüber reflektiere. Ein Lesejournal hilft mir dabei, die gelesenen Inhalte zu reflektieren und schöne Stellen festzuhalten. Das geht natürlich in jedem Notizbuch– besonders schön finde ich in diesem Zusammenhang jedoch die Handschriften-Edition von paperblanks wie beispielsweise dieses Cover zu Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer (eines meiner Lieblingsbücher als Kind). Auch die Wordscapes-Edition ist wunderschön.
Möchtest du statt gekauften Büchern lieber deine eigenen Bücher binden, weil du bestimmtes Papier verwenden oder das Cover nach deinen Vorstellungen gestalten möchtest? Das studio seis veranstaltet in Kooperation mit der Papeterie sous-bois regelmäßig themenspezifische Buchbindeworkshops. So ein Notizbuch oder -heft selbst zu binden, macht Spaß und ist unglaublich meditativ.
Oder möchtest du einem langweiligen Heft einen besonderen Touch geben? Mit inspirierenden Bildern oder interessanten Textschnipseln (ausgedruckt oder aus einem Magazin ausgeschnitten), einer Schere und einem Uhu-Stick kannst du das Heft mit einer Collage in wenigen Minuten zu einem Unikat machen.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Befüllen deiner Notizbücher!
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