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Buchempfehlungen für deinen Lese-Sommer


(Photo credits: Etienne Girardet on Unsplash)


In diesem Sommer wird hoffentlich wieder eine Sache möglich sein, die 2020 schwierig war: reisen!

Für diesen Blogpost habe ich meine Leseempfehlungen der letzten Monate für dich gesammelt und dabei besonderen Fokus auf gut lesbare, eher schmalere Bände gelegt, die es dennoch alle in sich haben. Von Roman über Sachbuch bis Memoir ist wieder alles dabei. Vielleicht findest du hier etwas für deine Sommerlektüre!


Natalie Goldberg: Three Simple Lines. A Writer's Pilgrimage into the Heart and Homeland of Haiku. (derzeit nur auf Englisch erhältlich),New World Library, ISBN-10 : ‎1608686973


Seit mindestens zwei Blogposts habe ich nicht mehr von Natalie Goldberg geschwärmt. Es wird also wieder mal höchste Zeit! Seit mehr als vierzig Jahren vermittelt Goldberg, Autorin von Writing Down the Bones und noch gut einem weiteren Dutzend Romanen, Memoirs und Sachbüchern, die Kunst des Schreibens. Untrennbar verknüpft mit ihrem Schreiben ist Goldbergs ebenso lange Praxis des Zen-Buddhismus. In diesem Buch, das sich gängigen Kategorisierungen komplett entzieht, erzählt die Autorin und Schreibtrainerin von ihren Reisen nach Japan, die sie anhand der Lebens- und Wirkungsstätten von berühmten Haiku-Schreibenden anlegt.

Memoir, Reisebericht und alles, was man wissen muss, um sich in die Kunst des Haiku zu verlieben – all das schafft Goldberg auf 147 Seiten. Wie beim Haiku trifft auch hier zu: Jedes Wort zählt, bewegt, wirkt noch lange nach.


Glennon Doyle: Untamed (dt. Ungezähmt)

Random House LCC US, ISBN 978-1-984801-25-8


Mit 40 steckt Autorin Glennon Doyle in einer tiefen Krise: Die Ehe mit ihrem untreuen Mann ist nicht mehr zu retten. Und dann verliebt sie sich neu: in eine Frau. Diese Geschichte zieht sich als roter Faden durch Doyles Buch, das auf starke, aber immer offene und verletzliche Weise Themen wie Erwartungen, Gesellschaft, Glaube und Abhängigkeit(en) anschneidet und damit zum Nachdenken anregt.


Dieses Buch ist bereits das dritte Memoir der US-amerikanischen Autorin. Ein starkes Plädoyer, der eigenen Intuition zu trauen, neue Anfänge zu wagen und sich nicht von anderen Menschen erzählen zu lassen, wie man sein muss.

Be still and know.


Diana Köhle (Hrsg.): VERLIEBT (später nicht mehr). Das Beste aus 7 Jahren Tagebuch Slam.

Holzbaum Verlag, ISBN-13: 978-3-902980-91-5

Nervige Eltern, die erste große Liebe und ganz nebenbei Einblicke in vergangene Zeiten, die aber dann doch wieder ganz vertraut wirken.

Diana Köhle organisiert seit 2013 Tagebuch-Slams in ganz Österreich. Bei dieser sehr beliebten Veranstaltung lesen Menschen vor Publikum aus ihren alten Tagebüchern vor und gemeinsam wird darüber geschmunzelt, gelacht und nachgedacht. Das vorliegende Buch versammelt nun die besten Beiträge aus sieben Jahren.

Kostprobe gefällig? Diana war auch in meinem Podcast zu Gast. Die Folge, in der sie auch Schmankerl aus dem Tagebuch- Slam vorliest, findest du hier. Ein unterhaltsames Buch, das man auf jeder Seite aufschlagen und genießen kann.


Erin Meyer: The Culture Map (dt. Version: Die Culture Map - Ihr Kompass für das internationale Business)

Hachette Book Group USA, ISBN 978-1-61039-276-1


Ein Buch über interkulturelle Kommunikation, das viel weiter geht als die Fragen, wie man grüßt oder wer wen zuerst anspricht. Warum offene Kommunikation nicht gleich emotionale Kommunikation ist und umgekehrt, warum wir andere Nationalitäten pauschal als unpünktlich bezeichnen, gleichzeitig aber von wieder anderen Ländern ebenfalls pauschal als unpünktlich bezeichnet werden – das und viel mehr klärt Erin Meyer in diesem Buch.

Meyer ist US-amerikanische Autorin und Professorin an der INSEAD Business School in Paris.

Ein spannendes, mit vielen anschaulichen Beispielen illustriertes Sachbuch für alle, die in irgendeiner Form international tätig sind oder ganz allgemein mit Menschen aus anderen Ländern zu tun haben.

Isabel Allende: The Soul of a Woman (deutsch: Was wir Frauen wollen)

Bloomsbury USA, ISBN 978-1-5266-3081-0


Isabel Allende ist in so vieler Hinsicht eine Inspiration für mich. Als Autorin sowieso, aber auch als Frau. Feminin sein und Feministin sein, das sind für Allende keine Widersprüche, sondern zwei Aspekte des Frau-Seins, die einander bedingen. Sie liebe Make-up, Blumen und Romantik – und sei trotzdem jederzeit bereit, mit einem Messer zwischen den Zähnen gegen Ungerechtigkeiten auf die Barrikaden zu steigen, so Allende. Sicherheit und freie Entfaltung seien die Voraussetzungen dafür, dass wir mehr Frau sein können.

In ihrem neuesten Buch lässt Allende ihr eigenes Leben, ihre Karriere und die Umbrüche, die sie erlebt hat, Revue passieren. Ein unglaublich wertvolles Buch darüber, wie wir heute als Frauen und mit Frauen leben möchten.


Sayaka Murata: Die Ladenhüterin

Aufbau Verlag, ISBN 978-3-351-03703-1


Keiko ist irgendwie anders. Mit Gefühlen kann sie nicht so wirklich etwas anfangen, und das Verhalten ihrer Mitmenschen beobachtet sie neugierig-distanziert. Dennoch sitzt der Wunsch, zu gefallen und sich in ein System voll von Logik und regelmäßigen Abläufen einzufügen, tief in ihr. Ihre Erfüllung findet sie als Ladenhilfe in einem 24-Stunden-Supermarkt – was zu Beginn ihres Studiums noch gut geht, aber immer mehr Stirnrunzeln hervorruft, als Keiko mit Mitte 30 immer noch dort arbeitet und keinerlei Ambitionen zu einem „richtigen“ Job oder zur Familiengründung zeigt. So beschließt sie, ihre Anpassung noch weiterzutreiben…

Ein herrlich sarkastischer, bissiger Roman, der ganz nebenbei ein Bild der heutigen japanischen Gesellschaft entfaltet, die trotz aller Moderne in festgeschriebenen Geschlechter- und Klassenrollen feststeckt. Wirklich lesenswert – und auch dieses Buch passt mit seinen 145 Seiten in jede Reisetasche.


Ich hoffe, dass du deinen Lese-Sommer in diesem Jahr so richtig genießen kannst. Hast du auch Buchempfehlungen für uns? Teile deine Favoriten gerne in den Kommentaren!

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